Einleitung | Methoden | Rahmen Teil 1 / Teil 2 | Sprechblasen Teil 1 / Teil 2

Unerwähnt bleiben Überschneidungen und Überlappungen von Sprechblasen und Textkästen über den Rahmenrand hinaus. Denn oft werden Sprechblasen im Vergleich zum Panel überdimensional groß dargestellt, um einen sehr laut gesprochenen Text oder laute Geräusche bildlich darzustellen.
Unter anderem folgende Körperteile oder Gegenstände ragen in den Asterix-Abenteuern über den Rand hinaus: 7 Arme, eine Axt, zwei Bärte (bzw. deren Haare), zwei Statuen (eine davon die von Cäsar höchstpersönlich), ein Beil, 8 Ellenbogen, 7 Finger, 4 Flügel, 12 Füße, eine Gallionsfigur, ein Segel, Gutemine, Haare, 25 Hände, 12 Helme, je 3 mal Asterix selbst und seine Helmflügel, das Horn eines Auerochs, 9 Hinkelsteine, 2 mal das Teile des Seeungeheuers Fafnie (ja, es ist auch sehr groß!), 2 mal Idefix' Schwanz und einer des Marsupilami, Fuß und einmal komplett, 2 Kinne, ein Knie, 5 Köpfe, ein geschossener Kürbis, 2 Legionäre, 3 Nasen, 3 mal Obelix' Hinterteil und 1 mal dessen Hand, 2 Ohren, dreimal das Piratenschiff, 3 Piratenflaggen, eine Peitsche, 2 Pferdeköpfe, ein Huf eines Pferdes, eine Rakete, eine Ramme, eine Schulter, 1 Sklave, 4 mal ein Teppich, ein Turban, 3 Umhänge, ein undefinierbarer Vogel, eine Taube und ein Schwarm Möwen, ein Wagen, 3 Wildschweine, ein Zeigefinger, ein Zopf, ein Trinkhorn, jeweils ein Mal Methusalix' und Mac Robiotics Stock, je ein Mal Troubadix' und Majestix' Umhang, ein Brief, ein großer Schneeball, das Baumhaus von Troubadix, einige Schwarze Gedanken und das Buch des Keuchhustus-Reiseführers.
I - Asterix der Gallier

Im ersten Abenteuer wird gleich zu Beginn mit einem historischen Rückblick die reibungsvolle Geschichte der Gallier in Form von Vercingetorix und Römer erzählt. Die erzählenden Textkästen werden dabei nicht innerhalb des Panels, sondern überschneidend dargestellt. Ebenso die Sprechblase von Gaius Obtus im dritten Bild auf Seite 6.
Auf Seite 7 wird Asterix mit dem erklärenden Kernsatz, dass die Römer den Galliern so lange nichts anhaben könnten, wie Miraculix den Zaubertrank für sie mixe, ebenso aus dem festen Rahmen herausgelöst wie zwei Seiten später der Fokus auf Gaius Bonus gelegt wird (Abbildung 2 rechts) und auf Seite 13 das Ablösen der Fesseln von Caligulaminix durch Asterix.
Generell wird diese Art der Darstellung verwendet, wenn man - ähnlich wie in Filmen - an einen Charakter oder eine Szene heranzoomt und mit der Totalen die Aussage dieses Panels in das Zentrum der Aufmerksamkeit des Lesers holen will. So wird zum Beispiel Caliguliamix' Erkenntnis über die dauerhafte Bewaffnung aller Gallier (selbst der Kinder) in dieser Weise auf Seite 14 dargestellt und sein auf Seite 15 an den Leser geflüstert gerichtete Annahme, dass das nicht mit rechten Dingen zugehe und ein Geheimnis hinter dieser Kraft stecken müsse.
Auf Seite 15 ragt der Hinkelstein von Obelix deutlich aus dem Bild heraus, dabei wird dessen Größe schon durch diese Darstellung demonstriert (Abbildung 1).
Eine Besonderheit stellt das dritte Panel auf Seite 19 dar, denn als der hochgeworfene Stein zu Boden fällt, ergibt dies lautmalerisch nicht nur ein deutliches "WUMM!", sondern führt auch dazu, dass der komplette Bildrahmen aufgrund der Erschütterung wackelt (Abbildung 3). Auf Seite 21 wird einer gewaltverherrlichenden Szene durch symbolische Kampfgeräusche und bunter Illustration der Schrecken genommen (Abbildung 4).Das schnelle und ausuferne Wuchern von üppigem Haarwuchs wird auf Seite 37 wird zeichnerisch durch die wortwörtlich überquellenden Haare versinnbildlicht (Abbildung 5 links).
II - Asterix und Kleopatra

Ausschließlich um Sprechblasen und die damit gesprochenen Texte in einem Panel unterzubringen, wurden die üblichen Rahmen der einzelnen Szenen aufgehoben. Bei keinem Bild wird diese Maßnahme verwendet, um die Szene selbst hervorzuheben.
III - Asterix als Gladiator

In diesem Abenteuer gibt es wieder keine Szene, die über den Rahmen des Panels hinausgeht. Zwar wird auf mehreren Bildern ohne Rahmen eine Szene, ein Charakter oder ein Text in den Mittelpunkt gezogen, aber ansonsten bietet der Band keine kuriosen Überraschungen.
IV - Der Kampf der Häuptlinge

Wieder sprengt, wie im ersten Abenteuer, Obelix' Hinkelstein den eigentlich festgelegten Rahmen um ein Bild herum. Auf Seite 12 möchte er nämlich einen Trupp Legionäre, der Miraculix im Wald umzingelt, mit einem gezielten Hinkelsteinwurf aufsprengen. Der geworfene Hinkelstein entschwindet dabei über den Bildrahmen hinaus (Abbildung 6) und taucht erst wieder im übernächsten Bild auf.
V - Die goldene Sichel

Gleich auf der ersten Seite sorgt Obelix beim Behauen eines Hinkelsteins dafür, dass sein ausholender Arm beim besten Willen nicht mehr im schmalen Panel unterzubringen war (Abbildung 7).
VI - Tour de France

Obelix hilft beim Entladen des Schiffes von Kapitän Numalfix, der sie gerne nach Aremorica mitnimmt. Mit Leichtigkeit erleichtert der Hinkelsteinlieferant das Schiff um 36 Hinkelsteine, während einer, den er auf einer Hand balanciert, den Rahmen des Panels sprengt (Abbildung 8).
VII - Asterix und die Goten

In diesem Abenteuer wird auf Seite 19 eine gewalttätige Szene gütiger Weise nicht im Detail gezeigt. Das Panel zwischen dem Angriff von Asterix und Obelix auf die beiden Legionäre, deren Kleidung sie stehlen wollen, und dem Ausziehen derselben beinhaltet nur phonetische Anspielungen auf die Schläge der Gallier (Piff! Paff! Bumm! Klatsch!) und eine entsprechende Sternen-Symbolik, ähnlich der bereits in Abbildung 6 gezeigten.
Ob der Platz einfach nicht gereicht hat oder der fliegende Gote ganz bewusst durch die Autoren etwas aus dem Panel herausgehoben wurde? Auf jeden Fall wird die Wache des Chefs der Goten durch den heranstürmenden Cholerik über den Vorhang zurück geschlagen und unterbricht dabei mit seiner Hand den Rahmen der Szene (Abbildung 9).
VIII - Asterix bei den Briten

Dieses Album beginnt schon mit einer kleinen Besonderheit gegenüber den bisherigen Abenteuern mit den meist rechteckigen Panelen. Im erster Bild der ersten Seite wird eine Karte Britanniens abgebildet, die die geographische Lage der britischen Insel im Verhältnis zu Gallien zeigt.
Als der ohnmächtige Obelix durch die Legionäre festgenommen und in den Turm von Londinium geworfen wird, wacht er in einer Kerkerzelle hoch oben im Turm auf. Nach intensivem Weinkonsum fühlt er sich nicht ganz so fit und durch die Darstellung seines steifen Halses wird der Rahmen des Panels durch eine Axt unterbrochen (Abbildung 10).
Abbildung 11 zeigt einen Spieler von Durovernum, der beim Spiel gegen Camulodunum den Anstoß des Kürbis tritt, nachdem der Druide Schiedsrichter das Signal gegeben hat. Offensichtlich hat der Kürbis eine solche Dynamik, dass er in Richtung des Betrachters fliegt und diese Bewegung durch eine Unterbrechung des Panelrahmens verstärkt werden soll.
IX - Asterix und die Normannen

Generell arm an besonderen Höhepunkten, die die Panels betreffen, wird auf Seite 10 ein ganz besonderer Textkasten dargestellt. Dieser besteht nämlich nicht aus dem üblichen Rahmen mit Text, sondern wurde als an einem Pfahl angebrachtes Schild ins Bild gesetzt. Dieser Pfahl ragt zudem über den oberen Rahmen hinaus, so dass es hier kein Aufsprengen des Rahmens durch eine Szene im Sinne dieses Themenbereiches ist, aber trotzdem nicht unerwähnt bleiben sollte.
Mit der tatkräftigen Unterstützung von Obelix fliegt Grautvornix in hohem Bogen aus dem Fenster seines Zimmers (Abbildung 12), um ein Bild später recht unsanft zu Füßen des Druiden Miraculix zu landen, der meint, dass er schon lange niemanden mehr so schön habe aus dem Bett steigen sehen. Während des unkontrollierten Fluges hat Grautvornix offensichtlich so viel Schwung, dass er mit seinem Fuß über den Rand des Bildes hinausfliegt.
Ein dynamischer Obelix begibt sich nach einem Geistesblitz auf die Suche nach Troubadix. Auf Abbildung 13 ist zu sehen, wie er sich aofort auf die Suche macht und dabei sein Ellenbogen als Zeichen für seine Hast bereits aus dem Bild ragt.
X - Asterix als Legionär

Wieder ist ein Hinkelstein von Obelix der Grund für einen unterbrochenen Panelrahmen. Diesmal will Obelix Falbala einen mit einer Schleife geschmückten Menhir schenken und bringt ihn eilig auf der Hand balancierend zu Asterix, der ihn bei diesen Herzensangelegenheiten berät (Abbildung 14). Die Größe des Hinkelsteins macht es hier offensichtlich wieder notwendig, den Rahmen der Szene für die herausragende Spitze zu unterbrechen.
Eine besondere Zeichnung eines Floßes sprengt den Rahmen etwas später im Abenteuer. Als die Piraten von einer römischen Galeere versenkt wird, auf der sich auch Asterix und Obelix auf dem Weg nach Afrika befinden, können diese sich auf ein Floß retten. Diese Darstellung entspricht dem Gemälde "Das Floß der Medusa" von Théodore Géricault (Abbildung 15).
XI - Asterix und der Arvernerschild

Abbildung 16 aus: Asterix und der Arvernerschild, Seite 5
Abbildung 17 aus Asterix und der Arvernerschild, Seite 31Die Geschichte des Schildes nachdem ihn Lucius Keuchhustus an sich genommen hat, erzählt dieser im Rückblick und die Panels werden entsprechend verändert dargestellt (Abbildung 17). Ähnliches wird auch später bei den Erzählungen der nachfolgenden Besitzer verwendet, allerdings wurde dabei noch der normale Rahmen um die wolkige Rückblende herum gezeichnet.
XII - Asterix bei den Olympischen Spielen

Zum vierten Mal sorgt ein über das Bild hinaus ragender Hinkelstein für eine Unterbrechung des Rahmens. Diesmal trägt Obelix den als Gepäck verpackten Hinkelstein auf dem Rücken, als er gemeinsam mit dem gallisch-römischen Team nach Olympia aufbricht (Abbildung 18).
Eine schöne Pointe ist die Verpackung des Hinkelsteins, denn eine Seite zuvor packt auch der Legionär Musculus seine Habseligkeiten (einen Besen!) zusammen, zufällig in das gleiche Papier wie der große Gallier.
XIII - Asterix und der Kupferkessel

In diesem Album fallen keine Szenen aus dem Rahmen.
XIV - Asterix in Spanien

Dieses Abenteuer bietet kaum Besonderheiten bei der Darstellung der Panels. Erst auf Seite 45, als Asterix und Bockschus in einer Stierkampfarena in Hispalis zur Belustigung der Massen mit einem wilden Auerochs konfrontiert werden, kommt Bewegung in den Rahmen. Der Auerochs, der gerade Asterix verpasst hat, gerät mit einem Horn seines Kopfes aus dem Bildrahmen heraus (Abbildung 19).
XV - Streit um Asterix

Die Überraschung steht Majestix auf Seite 13 förmlich ins Gesicht geschrieben, als der Römer Destructivus mit einem Geschenk für den "wichtigsten Mann im Dorf" an ihm vorüber und zur Hütte von Asterix läuft. Durch diese intrigante Begrüßung startet Destructivus den Beginn einer Kampagne, in der sich im Dorf der Gallier Uneinigkeit und Zeitracht ausbreiten soll. Die Hoffnung Cäsars dabei ist, dass sie sich dann nicht mehr vertragen und der Trank, der den Galliern Kräfte verleiht, nicht mehr so wichtig sei. Im beschriebenen Bild des Besuchs springt Majestix' Helm ein wenig aus dem Rahmen (Abbildung 20).
Der erhobene Zeigefinger von Zenturio Aerobus, der in einer flammenden Rede seine Legionäre auf den Kampf gegen die unbeugsamen Gallier einschwören will und im Gegensatz zu den Intrigen von Destructivus den ehrlichen Kampf und helles Blut auf heißem Sand vorzieht (Abbildung 21), ragt wie ein Ausrufezeichen aus dem Bild hervor. Dummerweise sehen seine Legionäre die Lage etwas anders und ziehen die psychologische Kriegsführung dem blutigen Kampf Mann gegen Mann vor.
Ein drittes Panel wird unterbrochen, als wieder Majestix auf einem Schild steht und seine Entschuldigung nach der Schlacht um das Dorf über sein Verhalten gegenüber Miraculix, Asterix und Obelix anbringt. Ihm Namen aller Dorfbewohner gibt er zu, dass ihre Freundschaft allen Verleumdungen widerstehen müssen und Asterix das Dorf gerettet habe.
Bei dieser Ansprache wird er auf dem Schild stehen so groß, dass sein Helm zum zweiten Mal in diesem Abenteuer aus dem Rahmen der Szene herausragt (Abbildung 22 links).
Der lange Arm des Senats, der in Form des alten Senators Stradivarius Julius Cäsar gegenüber vorwurfsvoll auf das gallische Widerstandsnest zeigt und den Umstand anmahnt, dass die Einwohner des Dorfes die Besatzungstruppen zum Narren halte und sich nicht um die römischen Gesetze kümmere, wird zum Beginn des Albums gezeigt. In dieser Szene wird der mahnende Finger des Senators gezeigt, der aus dem eigenen Panel heraus bis in das darüber liegende, harmonische Bild des Dorfes gezeichnet wurde und damit auch bildhaft die Pflicht Cäsars unterstreicht, diesem Treiben endlich Einhalt zu gebieten (Abbildung 23).
XVI - Asterix bei den Schweizern

Die über alles hinwegtönende Lautstärke der geblasenen Alphörner durch den Kriegs-Veteranen-Verein wird bildlich sehr schön über mehrere Panels hinweg dargestellt. Generell nicht unüblich ist die Darstellung von lauten Geräuschen oder Rufen ausserhalb der Sprechblasen, aber das ohrenbetäubende Röhren der Musikinstrumente konnte kaum besser dargestellt werden und verdient deshalb hier besondere Erwähnung (Abbildung 24).
In ähnlicher Form wird übrigens auch das Jodeln der Mitglieder des K.V.V. auf Seite 42 verwendet, was einen Legionär vermuten lässt, dass die Schweizer Elefanten hätten und ein anderer assoziiert, dass es in der Nähe einer Garnison in Gallien einen Barden gegeben hätte, bei dem das so ähnlich geklungen hätte...
XVII - Die Trabantenstadt

Eine ganz besondere Seitendarstellung, die komplett ohne Panels der üblichen Sorte auskommt, befindet sich auf den Seiten 28 und 29. Dort hält offensichtlich ein Römer ein Prospekt aus Marmor in den Händen, das die Vorzüge der neuen Trabantenstadt in Gallien beschreibt. Für diese gezeichnete Werbekampagne, die von Quadratus vorbereitet wurde und um Mieter werben soll, wurde sogar die Vorstellung der Gallier auf der ersten Seite des Albums ausgelassen, damit sie auf einer Doppelseite gegenüber abgebildet werden kann (Abbildung 25).
Wie in Band "Asterix und der Arvernerschild" wird für eine Rückblende wieder ein wolkiger Rahmen anstelle eines rechteckigen Panels gezeichnet. Diesmal erläutert Cäsar im Rahmen seiner Erklärungen zum Bau der Trabantenstadt gegenüber seinen Beratern, wie Vercingetorix in Gallien geschlagen worden sei und dieser Seite Waffen ihm zu Füßen lege. Diese Rückblende wird mit dem veränderten Rahmen gekennzeichnet (Abbildung 26).
Nicht die Hand Gottes, sondern die Hand von Verleihnix sorgt für eine Unterbrechung des Rahmens (Abbildung 27). In der abgebildeten Szene ist er ziemlich aufgebracht über die Tatsache, dass durch Troubadix' Gesang alle Kunden der Fisch- und Antiquitätenläden abgereist sind und nun der großflächige Räumungsverkauf ansteht. Während er in einem Panel mit Troubadix redet, weist seine Hand deutlich auf das Panel daneben.
XVIII - Die Lorbeeren des Cäsar

In diesem Abenteuer gibt es keine nennenswerte besondere Panele oder Darstellungen.
XIX - Der Seher

Abbildung 28 aus: Der Seher, Seite 6
Abbildung 29 aus: Der Seher, Seite 9Eine ungewöhnliche Darstellung der Panels bietet etwas später die komplette Seite 9, als in einer Erklärung der Skepsis von Asterix gegenüber den angeblichen Fähigkeiten eines Sehers, sehr bildhaft eine Klammer aufgemacht wird, um die Rolle der Seher und Orakel ein wenig näher zu beleuchten (Abbildung 29). Dort ist die Rede von den Deutungen des Vogelfluges, dem Appetit der heiligen Gänse und den Eingeweihden von Opfertieren, aus denen Propheten und Auguren gerne die Zukunft voraussagten, wenn auch nicht immer mit überzeugendem Resultat.
Desweiteren wird im vorletzten Bild das Haus von Albert Uderzo abgebildet und die Vorstellung der Zukunft des letzten Bildes entspricht sowieso sehr großem Unsinn!
XX - Asterix auf Korsika

Anlässlich des Jahrestages des unvergesslichen Sieges der Gallier über die Armeen von Julius Cäsar in Gergovia prügeln sich die Gallier und ihre Gäste mit den Legionären des befestigten Römerlagers Babaorum. Mitten im Gefecht erscheint der Korse Osolemirnix gähnend vor dem Zelt - das gemütliche Recken und Strecken des Korsen während um ihn herum die Schlacht tobt wird noch dadurch hervorgehoben, dass sein Arm seitlich aus dem Bild herausragt (Abbildung 30). Eine Demonstration seiner unbeteiligten, selbstbestimmenden Art.
Etwas später weist der Finger eines Zenturios dem jungen Legionär Studicus die Richtung, als er erklärt, dass nichts besonderes dabei sei, wenn ein Schiff ankomme, drei Typen ins Wasser hüpfen, das Schiff leer sei und anschließend explodiere, und sich anschließend andere Typen an Land retten. Die lässige Geste, das legere Äussere und die Fliegen, die um seinen Kopf kreisen karikieren eine besondere Art der Unbeschwertheit (Abbildung 31).
Abbildung 33 aus: Asterix auf Korsika, Seite 28Eine Besonderheit stellt auch der untere Rahmen zweier Panels dar. Die Perspektive der "Kamera" befindet sich so tief auf dem Boden, dass eine Dreidimensionalität mit Legionären die sich im Bildhintergrund befinden noch herausgestrichen wird, dass die Rahmen im dritten und fünften Bild eine unregelmäßige Struktur am unteren Bildrand vorweisen. Diese soll sicherlich den Steinboden widergeben und bringt damit noch mehr Lebendigkeit in die bewegten Szenen (Abbildung 33).
XXI - Das Geschenk Cäsars

Auch in diesem Band wird der Boden einer Spelunke in einem verrufenen Viertel von Rom dazu verwendet, den unteren Rahmen gleich zweier Panele zu begrenzen. Das zweite und fünfte Bild auf der ersten Seite wiederholt diese Darstellung, die in "Asterix auf Korsika" das erste Mal verwendet wurde.
Einen großen Schrecken bekommt das Pferd, das den Wagen von Orthopädix in das Dorf der Gallier zieht. Leichtsinnigerweise ist nämlich Obelix gerade dabei Idefix mit Hilfe von Hinkelsteinen das Apportieren beizubringen. Nur knapp verfehlt der von ihm geworfene Menhir den Wagen der baldigen neuen Einwohner. Das Pferd macht dabei einen panischen Satz wobei der Kopf des Pferdes den Rahmen nach oben hin durchstößt (Abbildung 34). Abbildung 35 zeigt zum zweiten Mal in der Asterix-Serie einen von Majestix' Helm überragten Bildrahmen. Dessen Größe auf dem Schild stehend reicht aus, um durch die herausgehobene Stellung eines Häuptlings das Panel aufzubrechen.
Zum fünften Mal bis zum jetzigen Zeitpunkt in der Reihenfolge des Erscheinens der Asterix-Bände ragt ein Hinkelstein von Obelix, den er gerade ausliefert, oben über den Bildrand hinaus (Abbildung 36).
Eine besondere Darstellung, die bisher in keinem Asterix-Band auf diese Weise dargestellt wurde, ist in Abbildung 38 zu sehen. Der gegenüber Zechine etwas schüchterne Obelix ziert sich etwas auf ihre Aufforderung hin, gemeinsam in den Wald zu gehen und etwas zu pflücken. Dabei ragt Obelix' Hinterteil nicht nur deutlich aus dem Bild heraus, sondern - und das ist neu! - ragt sogar in das daneben liegende Panel hinein. Durch Obelix' Hand, die aus dem Rahmen herausragt, wird dieses Abenteuer zum Band, in dem bisher die meisten besonderen Panels zu sehen sind. Abbildung 37 zeigt den erschrockenen Obelix, der nach einem freundschaftlichen Stoß des Ellenbogens mit seiner Kraft Asterix in ein Fass befördert hat. Das eilige Losrennen wird durch seinen ausgestreckten Arm, der den Rahmen des Panels unterbricht bildhaft dargestellt.Und schließlich kommt als Waffe gegen das gallische Dorf noch eine Ramme zum Einsatz, deren Stoßrichtung jedoch durch den aus dem Lager eilenden Obelix umgekehrt wird. Diese für die Legionäre überraschende Entwicklung führt dazu, dass sich die Ramme nicht nur entgegengesetzt bewegt, sondern damit auch zum ersten Mal den Bildrahmen nach links aufbricht (Abbildung 39). Bisher waren nur Unterbrechungen des Panels nach oben und rechts üblich.
Abbildung 1 aus:
Abbildung 4 aus:
Abbildung 3 aus:
Abbildung 2
Abbildung 5
Abbildung 6
Abbildung 7
Abbildung 8
Abbildung 9
Abbildung 10
Abbildung 11
Abbildung 13 aus:
Abbildung 12
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Abbildung 23 aus:
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Abbildung 25 aus:
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Abbildung 34 aus:
Abbildung 36 aus:
Abbildung 35 aus:
Abbildung 38 aus:
Abbildung 37 aus:
Abbildung 39 aus: