TranscaligaFrankreich und Italien - Gallien und das römische Reich, vor unseren Augen ein großer Gegensatz, lebt doch der größte Widersacher von Asterix und seinen gallischen Freunden in Rom, das bekanntlich in Italien liegt. Natürlich steht das Land im Mittelpunkt der Szenen im Album "Asterix in Italien". Zwar sind die Gallier schon in den Abenteuern "Asterix als Gladiator" und "Die Lorbeeren des Cäsar" in Rom gewesen, aber erst im 37. Abenteuer sehen wir mehr vom Land und seinen Leuten. Auch im Album "Asterix im Morgenland" erwähnt der Fakir Erindjah Italien, aber nur zur Ankündigung, dass sie bald über Italien in das Tal des Ganges fliegen würden.

In "Asterix in Italien" organisiert Lactus Bifidus ein Wagenrennen von Modicia nach Neapolis und während dieser Reise werden viele italienische Provinzen und deren Einwohner genannt. Julius Cäsar geht es bei diesem Rennen um nichts geringeres als das Ansehen Roms und die Einheit aller Völker der italischen Halbinsel. Auf Seite 22 ist Obelix frustriert, weil er kaum Römer treffe und Asterix erklärt ihm, dass in Italien nicht nur Römer leben. Er zählt dabei Veneter, Etrusker, Kalabrer, Osker, Messapier, Apulier auf und ergänzt, dass Cäsar große Probleme habe sie zu kontrollieren.

Die durch Schriftquellen belegte Geschichte Italiens beginnt erst nach der Besiedlung durch italische Völker. Neben ihnen erlebte die Kultur der Etrusker, deren Herkunft ungeklärt ist, um 600 v. Chr. ihre Blütezeit. Im 8. Jahrhundert v. Chr. hatte die griechische Kolonisation des süditalienischen Festlandes und Siziliens begonnen, an der Westküste der Insel siedelten Phönizier. Diese Kolonien gehörten später zu Karthago.

Schon in vorrömischer Zeit war Italien, vor allem Mittel- (Etrurien) und Süditalien (Magna Graecia), ein wichtiges europäisches Kulturzentrum. Ab dem 4. Jahrhundert v. Chr. setzte die Expansion Roms ein. Über Jahrhunderte bildete die Halbinsel das Zentrum des Römischen Reiches und blieb es mit Einschränkungen bis zum Untergang Westroms um 476. 41 v. Chr. wurde das italische Kernland, das zuvor bis zum Rubikon bei Rimini reichte, um die Provinz Gallia cisalpina erweitert. Sizilien und Sardinien (sowie Korsika) wurden erst im Zuge von Kaiser Diokletians Gebietsreform dem Mutterland Italien (Dioecesis Italiae) angegliedert.