Film Asterix und Obelix gegen Cäsar

Allgemeine Themen, die etwas mit Asterix zu tun haben und Vorstellung aktueller Asterix-Hefte, -Filme und -Produkte.

Moderatoren: Erik, Maulaf

Wie hat dir der Film gefallen?

Gut!
9
45%
Mäßig.
7
35%
Schlecht.
4
20%
Kann mich nicht mehr erinnern.
0
Keine Stimmen
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 20

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Comedix
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Film Asterix und Obelix gegen Cäsar

Beitrag: # 13441Beitrag Comedix »

Hallo Asterix-Freunde,

am Wochenende habe ich mich mal wieder an die - noch nicht abgeschlossene - Arbeit gemacht, die Filme zu sichten, eine eigene Filmkritik auf der entsprechenden Bibliotheksseite zu verfassen und die Seiten des Lexikons entsprechend zu überarbeiten und anzupassen. Nachdem ich bereits die alten Zeichentrickfilme bearbeitet hatte, musste ich diesmal den ersten Realfilm ansehen.

War ich vor der Aufgabe, die Zeichentrickfilme im Asterix-Archiv besser zu würdigen, von den Filmen bisher nicht so sehr begeistert, begann ich sie nun mit dem gebührenden Abstand doch recht gut zu finden.

Vom ersten Realfilm habe ich bisher noch nicht so viel gehalten, aber in Angesicht der Tatsache, dass es wohl ziemlich schwierig war einen Comic mit echten Schauspielern umzusetzen, scheint mir der Film doch recht gut gelungen zu sein.

Wie ist denn eure Meinung dazu?

Gruß, Marco
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Michael_S.
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Beitrag: # 13443Beitrag Michael_S. »

Hm, ist hier irgendwas falsch eingestellt? Ich kann an dieser Umfrage nicht teilnehmen, sondern sehe oben nur das bisherige Ergebnis.
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Comedix
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Beitrag: # 13444Beitrag Comedix »

Michael_S. hat geschrieben:Hm, ist hier irgendwas falsch eingestellt?
Ja, so war es, es sollte jetzt für alle registrierten Benutzer des Forums funktionieren.

Marco
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Luigi

Beitrag: # 13448Beitrag Luigi »

Ich oute mich als der böse "schlecht"-Wähler (aber immer noch besser als Nichtwähler ;)).
Ich muss zwar zugeben, dass ich den Film nur einmal gesehen habe, aber ich fand ihn wirklich furchtbar, und das lag nicht daran, dass es eine Comicverfilmung war. Der zweite Teil war ja auch klasse. Das Problem war vielmehr, dass man versucht hat, aus allen Asterixalben, die sich nicht gewehrt haben, Figuren und Handlungsstränge zu verwenden. Da war einfach kein roter Faden mehr drin.

Besser als in Teil 2 war nur Cäsar (Gottfried John hat ja auch als Ouroumov in "Goldeneye" überzeugt).

Luigi
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Erik
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Beitrag: # 13449Beitrag Erik »

Hallo,
Luigi hat geschrieben:Ich oute mich als der böse "schlecht"-Wähler
da geselle ich mich gerne zu Dir, auch wenn ich mich freilich weniger als "böse", denn als Verfechter der wahren Asterix-Lehre fühle. 8)

Meine Begründung divergiert freilich. Im Einzelnen werde ich das hier nicht mehr darlegen, da dies zum einen endlos würde und zum anderen meine Meinung hierzu in diesem Forum bereits hinreichend dokumentiert ist. Jedemnfalls stören mich mehr, als der Best-of-artige Zusammenschnitt die vielen Widersprüche zum Comic, die schlechte Widergabe der Charaktere, die unzutreffenden Kostümierungen, die logischen Ungereimtheiten und teilweise auch die Fehlbesetzungen.

Zu Cäsar: Also im Comic ist er eher der harte, machtgierige Diktator, als der arrogante Schnösel, zu dem Herr John ihn uminterpretiert.

Insgesamt ist der Film schlecht. Und ich beneide Marco weißgott nicht darum, ihn im Detail analysieren und in die Comedix-Datenbank einarbeiten zu müssen. Gesehen habe ich ihn allerdings auch schon mindestens ein halbes Dutzend Male.

Gruß
Erik
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idemix
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Beitrag: # 13452Beitrag idemix »

Ich möchte mich Luigi's Urteil anschließen. Mit einem einzigen Unterschied: Ich habe nicht "schlecht" sondern "mäßig" angeklickt.

Insbesondere stört mich hier die Präsenz eines Uralt-Druiden und auch das "geklone". Auch ich habe ihn nur einmal, im Kino, gesehen und kann mich deshalb nicht mehr an jedes Detail erinnern.

Falls es eine ähnliche Umfrage für den 2. Realfilm geben wird, würde ich es begrüßen, wenn dann nicht nur ein "gut" sondern auch ein "sehr gut" als Antwortmöglichkeit vorgegeben wäre. Weil der hat mir wirklich gefallen.
:idefix: wuff! wuff! JAUL? JÅUL! GRRRØØØÅÅRRR! :wuff:

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Thunder
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Beitrag: # 13458Beitrag Thunder »

Ich finde ihn "mässig" mich stört die Szenen wo Obelix als Legionär Asterix nicht hilft...den Miraculix ..diesen Uralt Druiden ..nur die Anfangsminuten finde ich gut.Würde mich eigendlich mal über ein Dorf Abenteuer ihm Realstil freuen oder halt eine hälfte des Films.
Meine Seite-komm doch mal vorbei!
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Iwan
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Beitrag: # 13459Beitrag Iwan »

Also ich find ihn, mit Abstand betrachtet immer weniger schlecht. Und hab das auch entsprechend angeklickt :) Vor allem, wenn man überlegt, was sonst so ins Kino kommt.
So lange Tom Cruise nicht mit spielt ist mir alles recht.

I.
Gott sagte zum Stein: "Und du wirst Feuerwehrmann!" Der Stein sagte: "Nein, dazu bin ich nicht hart genug."
Kikix

Beitrag: # 13470Beitrag Kikix »

Ich für meinen Teil fand den Film wirklich gut.
Auch wenn ich mich einigen Agumenten meiner Vorredner anschliese.
Die Umsetzung mancher Figuren ist wirklich nicht gelungen und ich denke
das man für den ersten Asterix Film wirklich ein "richtiges" Asterix A(l)ben-
Teuer hätte nehmen können, anstat dieses Geschichten-Goulasch...

Was mir aber persönlich ungluablich gut gefallen hat, ist das... ich sage mal,
"feeling". Wenn die unbeugsammen Gallier aus dem Dorf stürmen und sich
auf die Römmer stürzen, hatte ich echt lust mitzumachen.
Auch der Soundtrack ist, meines erachtens, einfach spitze! Habe ihn mir auf
CD gekauft und ich muss sagen das die Musik dem Film echt einen Pluspunkt
einräumem kann.

Es gibt noch reichlich mehr, was ich zu den Pro und Kontras des Filmes sagen könnte, aber das würde einfach zu lang werden. *g*
Daher sei hier nurnoch erwähnt, das dieser Film von mir ein durchweg
gute Bewertung bekommen hat.
(Man muss sich ja auch vorstellen, wie schwierig es für die Macher des
Films gewesne sein muss, soetwas großes wie Asterix, in die reale
Welt zu verfrachten. daher habe ich bei meiner Bewertung ein wenig
nachsicht walten lassen. ;-) )

Greetz

Kikix
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idemix
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Beitrag: # 13474Beitrag idemix »

Hallo,

ich muss sagen, ich bin vom bisherigen Ergebnis der Umfrage sehr überrascht. Natürlich ist es (noch) keineswegs räpresentativ. Doch wenn ich mich an die letzte Umfrage erinnere, dann haben damals insgesamt kaum mehr Mitglieder teilgenommen...
Ich hätte gedacht, dass "schlecht" weitaus mehr Stimmen als "gut" bekommt, und dass ich mit meinem "mäßig" somit sehr gnädig bin....
:idefix: wuff! wuff! JAUL? JÅUL! GRRRØØØÅÅRRR! :wuff:

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Erik
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Beitrag: # 13475Beitrag Erik »

Hallo,
idemix hat geschrieben:Ich hätte gedacht, dass "schlecht" weitaus mehr Stimmen als "gut" bekommt
auch wenn ich mir beim besten Willen nicht erklären kann, wie die Asterix-Liebhaber - und solche tummeln sich ja fraglos in diesem Forum - so urteilen können, muß ich doch gestehen, daß ich das Ergebnis ungefähr so habe kommen sehen. Ich kenne ja mittlerweile die Äußerungen zu den Realfilmen hier im Forum und im Chat. Es ist einfach Fakt, daß - warum auch immer - die meisten Asterix-Liebhaber den Realfilmen etwas abgewinnen können.

Auch Comedix' neue Kritik zum Film liest sich wie ein einziger Werbetext. Wenn das seine Meinung ist, ist das freilich legitim. Es ist jedoch ein weiterer Anhaltspunkt dafür, daß man als Kritiker des Films zumindest im Kreise der Asterix-Liebhaber klar in der Minderheit ist. :roll: So unglaublich ich das finde, neu ist es nicht.

Gruß
Erik
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LG

Beitrag: # 13478Beitrag LG »

Hallo, Leute!

Ich habe den Film als mäßig gewertet. Als ich ihn in meinen unschuldigen Kindertagen das erste Mal sah, fand ich diese Folterei gruselig (:oops:) und dann war ich bei der Free-TV-Ausstrahlung von der Technik begeistert. Damals war diese Computeranimatiererei noch nicht ganz so arg verbreitet, wie heute. Das zog für mich den Film rauf.
Doch jetzt schließe ich mich der Mehrheit der Beiträge an und stimme zu, dass die Story wirklich schwach ist. Das ist immer so ein Problem, wenn man nicht weiß, ob der Film gut ankommen wird, dass man dann die Geschichten mischt. Und das wurde wirklich zu einer blöden Sache.
Was ich aber noch schlimmer als den Mix aus Seher, Gallier und Streit (was vergessen?) finde, sind die neu ausgedachten Dinge!
Einhornmilch von Patriarchix... Na ja.

Ich fand den Anfang sehr schön, also den Vorspann mit dem Text, dann fand ich die Widmung ausgesprochen nett und die Landschaft- und Waldaufnahmen waren auch hübsch, wenn diese sich auch selten blicken ließen. Auch die Besetzung fand ich gut und auch Cäsar, dem dieser Charakter gar nicht so schlecht steht. Jedenfalls passt dieser Cäsar besser, als der in Kleopatra.
Wir hatten ja letztens die Diskussion über diese Radiowerbung, bei der Falbala so dargestellt wurde, wie die im Film...
Hm, vielleicht doch eher schlecht? Na, so dazwischen ;-)

Viele Grüße

Lucas
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Comedix
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Beitrag: # 13483Beitrag Comedix »

Erik hat geschrieben:Auch Comedix' neue Kritik zum Film liest sich wie ein einziger Werbetext. Wenn das seine Meinung ist, ist das freilich legitim.
Jau ... ich hatte den Film vorher nie ganz gesehen. Wenn man den Film nun mit gleichen Ansprüchen und Maßstäben misst, wie man es zum Beispiel bei "Asterix bei den Schweizern", "Asterix und bei den Briten" und "Asterix als Legionär" macht, dann ist er natürlich miserabel.

Die Handlung ist demnach wild durcheinander gewürfelt, die technischen Tricks sind maximal mittelprächtig, die Studioatmosphäre zeigt sich deutlich und auch die neuen Elemente sind gewöhnungsbedürftig.

Doch genau diese Maßstäbe setze ich hier ebenso wenig an, wie bei den Asterix-Heften der Post-Goscinny-Phase. Ich versuche, jeden Film und jedes Abenteuer für sich zu sehen und den Gesamtrahmen nicht überproportional als Vergleich heranzuziehen, wie es meiner Meinung nach viel zu oft geschieht.

Und mit dem nötigen Abstand betrachtet - man muss die Asterix-Fan-Brille deswegen nicht absetzen - ist der Film ein gelungener Versuch gewesen, der Comicvorlage Leben einzuhauchen.

Gruß, Marco
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Erik
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Beitrag: # 13484Beitrag Erik »

Hallo,

also das kann ich so jetzt einfach nicht stehen lassen.
Comedix hat geschrieben:Wenn man den Film nun mit gleichen Ansprüchen und Maßstäben misst, wie man es zum Beispiel bei "Asterix bei den Schweizern", "Asterix und bei den Briten" und "Asterix als Legionär" macht, dann ist er natürlich miserabel.

Die Handlung ist demnach wild durcheinander gewürfelt, die technischen Tricks sind maximal mittelprächtig, die Studioatmosphäre zeigt sich deutlich und auch die neuen Elemente sind gewöhnungsbedürftig.
Fast alle von Dir genannten Punkte treffen nicht die Gründe, warum ich dem Film abgeneigt gegenüberstehe. In der Tat erwarte ich von einem Realfilm, noch dazu von dem ersten "Experiment" auf diesem Gebiet, keine tolle Story. Die Handlung ist dünn, aber das macht den Film nicht schlecht. Die technischen Tricks genügen mir völlig und in einer Comic-Verfilmung darf es ruhig einigermaßen künstlich aussehen. Einige "neue Elemente" stören mich in der Tat, aber auch da bin ich im Prinzip recht aufgeschlossen, wie aus meiner im Verhältnis eher milden Kritik des Bandes 33 deutlich geworden sein sollte. Wenn man sich an Außerirdische gewöhnen kann, dann auch an menschliche Bestien oder Vogelspinnen. Das ist nicht das Problem!
Comedix hat geschrieben:Doch genau diese Maßstäbe setze ich hier ebenso wenig an, wie bei den Asterix-Heften der Post-Goscinny-Phase.
Ich muß gestehen, daß ich bei den Post-Goscinny-Bänden und den Realfilmen in der Tat fast die gleichen Maßstäbe ansetze. Lediglich erwarte ich vom Comic noch eine bessere, stärkere Handlung, zumal diese ja die Asterix-Geschichte "offiziell" fortschreiben. Das war ja auch mein Hauptkritikpunkt an Band 33. Bei einem Film (Zeichentrick- wie Real-) muß man in dieser Hinsicht Abstriche machen. Das ist ganz klar und damit kann ich leben. Jedoch erwarte ich von Realfilmen, wie Trickfilmen, wie Comics, daß die Charaktere stimmig handeln, es keine größeren Widersprüche zu den mit den Comics vorgegebenen Hintergründen gibt und keine inneren logischen Brüche vorkommen. Insgesamt halte ich meine Maßstäbe für nicht überhöht. Man will mit dem Label "Asterix & Obelix" Leute ins Kino locken, dann muß man auch "Asterix & Obelix" liefern und zwar so, daß alles zusammenpaßt.
Comedix hat geschrieben:Ich versuche, jeden Film und jedes Abenteuer für sich zu sehen und den Gesamtrahmen nicht überproportional als Vergleich heranzuziehen, wie es meiner Meinung nach viel zu oft geschieht.
Tatsächlich lege ich sehr viel Wert auf den Gesamtrahmen. Einen klamaukigen Film über Gallier und Römer kann jeder produzieren. Da habe ich nichts dagegen, das tangiert mich dann auch nicht weiter. Wenn ein Film aber unter dem Titel "Asterix & Obelix" läuft, erwarte ich - und ich bin felsenfest davon überzeugt, mit Recht - daß der Film das Asterix-Gesamtwerk respektiert. Da darf dann nicht die ganze Geschichte auf den Kopf gestellt und umgestellt werden. Ich erwarte, daß ein Drehbuchautor eines solchen Films die regulären Bände kennt und dafür sorgt, daß sich sein Werk möglichst ohne Brüche einfügt und daß die Personen stimmig, ihrem Charakter und ihrer Rolle gemäß handeln, wie in der Vorlage. Zudem erwarte ich, daß das Niveau einigermaßen im Rahmen dessen bleibt, was die Asterix-Comics (und wenn auch nur der Post-Goscinny-Ära) vorgeben. Von diesen 3 Voraussetzungen erfüllt der erste Realfilm meiner Meinung nach keine. Der Film widerspricht in vielen Punkten eklatant und offensichtlich den Comics, die Personen handeln nicht charaktergerecht und das Humor-Niveau bewegt sich größtenteils auf unterer Klamauk-Ebene. Ich würde gerne viele Beispiele nennen, aber das erspare ich uns allen an dieser Stelle lieber, denn wer den Film und die Comics kennt, kann sich sicher denken, worauf ich hinauswill.
Ganz abgesehen von diesen Schwächen in Bezug auf den Asterix-Rahmen gereicht es einem Film ganz grundsätzlich nicht zum Vorteil, wenn er an mehreren Stellen offensichtlich in sich unlogisch ist. Das ist aber kein spezifisches Problem eines Asterix-Films, sondern eben eine ganz allgemeine Schwäche vieler Filme, an der eben auch dieser teils leidet.
Comedix hat geschrieben:Und mit dem nötigen Abstand betrachtet - man muss die Asterix-Fan-Brille deswegen nicht absetzen - ist der Film ein gelungener Versuch gewesen, der Comicvorlage Leben einzuhauchen.
Ich verwahre mich mit Nachdruck gegen den Ansatz, den Film nicht mit dem nötigen Abstand betrachtet zu haben. Ich würde eher sagen, daß ich ihn in seinem natürlichen Kontext betrachte, denn ein Asterix-Film kann nie ganz alleine stehen, sondern befindet sich automatisch im Kontext des Asterix-Hintergrundes. Ein völliger Stand-alone-Film darf sich dann eben nicht auf diese Comic-Serie beziehen wollen.
Daß ausgerechnet jemand über die Wirkungen einer Fan-Brille schreibt, der erklärtermaßen eine solche gerade nicht auf hat, ist zudem verwunderlich. So sehr es mich allerdings reizte, unsere offenbar schon im Ansatz sehr unterschiedlichen Sichtweisen auf den Aspekt des Fanseins zu schieben, ist dies wohl vor dem Hintergrund der hiesigen Abstimmung und der sonst bekannten Äußerungen auch von bekennenden Asterix-Fans nicht möglich. Es muß also wohl doch daran liegen, inwiefern man den Film abstrahiert vom Comic-Rahmen zu betrachten bereit ist. Was mich angeht, bin ich dazu solange nicht bereit und in der Lage, wie ein Film den Titel "Asterix" trägt. Um der Comic-Vorlage "Leben einzuhauchen" hätte man in meinen Augen mit und im Sinne dieser arbeiten müssen, nicht - wie in den bisherigen Realfilmen - gegen diese an.

Gruß
Erik
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Comedix
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Beitrag: # 13486Beitrag Comedix »

Hallo Erik,

es stimmt, ich sehe nicht unbedingt die Notwendigkeit, dass im Asterix-Universum alles stringend gradlinig und logisch sein muss. Wenn Charaktere nicht entsprechend dem bisherigen Verhalten dargestellt werden ... das ist für mich akzeptabel, wenn es für meine Maßstäbe nicht überdehnt wird.

Auch wenn das Wort "Dilettant" heute oft abwertend gemeint ist und der Begriff "dilettantisch" als Synonym für stümperhaft und oberflächlich verwendet wird, so würde ich mich im klassischen Sinne eher als Dilettanten und viele Comedix-Gäste - dich einbezogen - als Fan bezeichnen.

Wikipedia konkretisiert den Dilettanten als "ein Laie, Amateur oder Nichtfachmann, der eine Sache um ihrer selbst willen, d. h. zum Vergnügen ausübt."

Dort steht weiter, dass das Wort "dabei keinesweg abwertend gemeint" war, sondern vielmehr dazu diente, "die Tätigkeiten der Adeligen von denen derjenigen abzugrenzen, die sie zur Bestreitung ihres Lebensunterhaltes ausüben mussten."

Nun möchte ich mich nicht als Adligen bezeichnen, der von seinem Volk auf einem Schild getragen werden möchte. Ich kann nicht beurteilen, ob Uderzo, der die Dreharbeiten der bisherigen Realfilme begleitet hat, einen ebenso strengen Rahmen anlegt wie du, aber man sollte nicht päpstlicher sein als der Papst und entsprechend sehe ich die Filme tatsächlich mit deutlichem Abstand zu den gedruckten Abenteuern. Das, und die Tatsache, dass ich mich im positiven Sinne als Asterix-Dilettanten bezeichne, kennzeichnen wohl unsere beiden verschiedenen Sichtweisen deutlich. Die Schnittmenge davon halte ich mit mehr als 60 Anmerkungen gerade in meinen Händen. :-)

Gruß, Marco
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