Comedix hat geschrieben: ↑13. März 2019 11:19 Ich verstehe das sehr gut. "Mission Kleopatra" halte ich für einen ganz ausgezeichneten Asterix-Realfilm. Mit den diversen Anspielungen (Matrix, Star Wars, Jurassic Parc) und Gags ("laufende Augen" in der Dunkelheit der Pyramide) habe ich mich köstlich amüsiert. Auch die Musik fand ich toll, insgesamt eine sehr schöne Hommage an Asterix.
Das freut mich; dann stehe ich mit meiner Meinung nicht alleine da Besonders gefallen haben mir auch der Ausspruch "Die Lichter des Hafens von Alexandria lassen die Schmetterlinge meiner Jugend Schiffbruch erleiden" und der äußerst schwärmerische und mitteilungsbedürftige Sekretaris.
Comedix hat geschrieben: ↑13. März 2019 16:48
Denjenigen hier aus dem Forum, der sich noch den Film ansieht, möchte ich etwas bitten. Am Ende des Abspanns kommt eine Übersicht der deutschen Synchronsprecher. Ich wäre für ein (lesbares) Foto dieser Übersicht dankbar.
In den hiesigen Kinos sind jede Art von Bild- und Tonaufnahmen während den Vorführungen untersagt - also ich persönlich würde da nichts riskieren wollen. Das müssen dann Unerschrockenere tun...
Gestern habe ich den Film im Kino angeguckt. Und dort wurde noch einmal betont, dass Druiden eigentlich keine schriftlichen Zeugnisse hinterlassen ... doch dann haben einige Druiden zugegeben, dass sie nicht alle Namen der Nachwuchs-Druiden und deren jeweilige Eignung im Kopf behalten könnten und sich deshalb mit Zettelchen beholfen hätten
Wie bereits erwähnt, habe ich den Film am 14. März, dem Tag der offiziellen deutschen Kinopremiere, angeschaut. Es waren insgesamt 10 ZuschauerInnen im Saal, davon drei Kinder. Dies mag jedoch an der Uhrzeit gelegen haben: werktags um 14 Uhr haben berufstätige Menschen nur selten Zeit. Die Auslastung des Kinosaals betrug 2,5 % Laut einer Kino-Mitarbeiterin sei der Saal jedoch während der Vorpremiere am 10. März (ein Sonntag) rappelvoll gewesen.
Nun zu meinem Kino-Erlebnis:
schon während der Eröffnungssequenz des Films musste ich mich fast kaputtlachen ob der sich im Takt der Musik bewegenden Figuren. Diese wirkten im weiteren Filmverlauf, so mein erster Eindruck, in ihren Bewegungen noch ein bisschen natürlicher als im ersten Animationsfilm. Ganz besonders ist mir dies bei Cäsar aufgefallen, der nun deutlich stimmiger erschien. Die Figuren sind sehr gut dargestellt. Man beachte zum Beispiel die paar einzelnen Barthaare des jungen Druiden Hippix. Ebenso gefielen mir die verschiedenen Landschaften: Hügel, Mittelgebirge, ein von Bäumen (Pappeln?) gesäumter Fluss in einer eher flachen Gegend. Ähnlich wie die "laufenden Augen" in der Pyramide im Realfilm "Mission Kleopatra", wird "Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks" dadurch aufgelockert, dass beispielsweise der Weg durch Gallien anhand einer in einem ganz anderen Stil gehaltenen Landkarte dargestellt wird. Ähnlich verhält es sich mit der Erzählung eines Druiden, wie es zur Rivalität zwischen Miraculix und Dämonix gekommen ist. Apropos Karte: auf dieser ist sogar zu sehen, dass unsere Gallier Korsika einen Besuch abgestattet haben. Der Ort, an dem unsere Gallier Emporkömmlix treffen und der nur "die Berge des Ostens" genannt wird, könnte eventuell sogar schon in Helvetien liegen. Jedenfalls klingt der Name des Druiden Zürix nicht nur nach "Zürich", er spricht auch mit Schweizer Akzent. Erstaunlich finde ich das Wiedersehen mit einem gallischen Häuptling, der in einem der frühen Bände eine Rolle gespielt hat. Wenn auch sein Name erst im Abspann genannt wird, so werden ihn vermutlich viele aufgrund seines Verhaltens wiedererkennen. Der schon aus "Asterix im Land der Götter" bekannte Zenturio Hasenfus tritt konsequenterweise erneut auf. Auch gab es einen Legionär, der mir von der Stimme her bekannt vorkam. Und sogar die Piraten kommen mehrfach im Film vor
Gegen Ende gleitet die Handlung etwas mehr in Richtung Fantasy ab. Dies jedoch auf eine Art und Weise, die auf mich noch einigermaßen glaubhaft und nachvollziehbar wirkte.
"Asterix erobert Rom" mag ich natürlich auch sehr, doch ein Pluspunkt des aktuellen Films ist, dass er sich nahtlos in die Asterix-Reihe einfügt.
Mein persönliches Fazit: ich habe mich rundum gut unterhalten gefühlt! Die gänzlich neu erdachte Story "funktioniert" bestens und die bekannten Figuren entsprechen in ihren Verhaltensweisen den Comicvorlagen (in manchen der Spielfilme waren die Charaktere hingegen leider sehr verfremdet bzw. untypisch dargestellt). Die Umsetzung wirkt modern, jedoch nach meinem jetzigen Dafürhalten zeitlos genug, um auch noch in zehn oder 15 Jahren Freude zu bereiten. Ich werde mir den Film auf jeden Fall auf DVD zulegen.
Terraix hat geschrieben: ↑15. März 2019 20:32
Ich werde mir den Film auf jeden Fall auf DVD zulegen.
Nach den geschilderten Eindrücken hier werde ich (wegen der schon erwähnten Kinorenovierung hier im Dorf) keinen teuren Kinobesuch auf mich nehmen, sondern mir stattdessen lieber später dann die DVD zulegen.
Ich danke allen Rezensenten hier fürs Vorkosten...
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
Wer gendert, hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
So, gerade kam ich auch aus dem Kino und muss sagen, dass ich vom Film ziemlich begeistert war- Allerdings war auch für meinen Geschmack das Ende etwas gar fantastisch. Terraix, ich stimme mit deiner Ansicht völlig überein. Der Senator war allerdings auch ein alter Bekannter aus Land der Götter, auch wenn er dort, wie ich glaube, noch namenlos war. Bei dem anderen Häuptling mit dem etwas aufdringlichen Verhalten bin ich mir eher unsicher, wer sollte das sein? Etwa der Häuptling aus dem romanisierten Dorf in Kampf, oder aber Majestix´ Schwager aus Lorbeeren?
Verleihnix und Automatix waren sich überraschend einig, während Troubadix in seiner neuen Rolle eigentlich erst zum Filmende hin wirklich Format gewonnen hat. Eher schade eigentlich, da wäre wohl mehr gegangen.
Und ja die Szene beim jungen Druiden spielt tatsächlich in der Schweiz, was auf der Karte zu sehen war, von da her sehr interessant …
Also insgesamt sehr lohnenswerter Film!
Gott sagte zum Stein: "Und du wirst Feuerwehrmann!" Der Stein sagte: "Nein, dazu bin ich nicht hart genug."
danke für den Hinweis in puncto Senator - stimmt in "Asterix im Land der Götter" hatte nur einer der Senatoren einen Namen, "Mietfundus". Ja, der andere Häuptling sollte laut Abspann und illustriertem Album Augenblix aus dem romanisierten Dorf Serum sein. Er sieht ihm zwar nicht allzu ähnlich, doch sein Verhalten passt durchaus. Deshalb führt der Druide seines Dorfes auch dieses "Kunststück" mit dem römischen Mosaik vor.
Hatte nicht irgendjemand hier im Forum mal eine Idee, wie es wäre, wenn vorübergehend ein anderer Dorfbewohner das Häuptlingsamt innehätte? Manchmal könnte man fast glauben, die Verantwortlichen läsen hier mit
Ebenfalls danke für Deine Bestätigung, dass Emporkömmlix in der Schweiz lebt. Ich glaubte auch auf der Karte "Helvetia" oder "Raetia" gelesen zu haben, aber ich war mir nicht sicher, weil alles so schnell ging.
Ich habe mir Heute den Film angesehen und muss zugeben, das ich angenehm überrascht war, Wildschweine als Druiden Kurier zu verwenden ist eine wie ich finde witzige Idee. Idefix kommt für meinen Geschmack ein wenig zu kurz . Bemerkenswert finde ich, dass das Mädchen Vitrine obwohl nicht Druide und noch dazu weiblich letztendlich das Geheimnis des Zaubertrankes erfährt und sogar von Miraculix beauftragt wird, diesen zuzubereiten.
Ich denke, ein paar Anspielungen gefunden zu haben, da wäre in meinen Augen :
Vincent Cassel https://pbs.twimg.com/profile_images/54 ... 5xYUR.jpeg der wie ich glaube in dem jungen Druidenschüler Emporkömmlix zu erkennen ist..
Dämonix hat in meinen Augen deutliche Ähnlichkeit zu Lügfix allerdings hatte der nach verschiedenen Zaubertränken etwas veränderte Dämonix (übergroß und glühend ) für mich eine deutliche Ähnlichkeit zu dem Balrog von Morgoth (Herr der Ringe)
Für mich war es eine nette Unterhaltung wobei ich zugeben muss, das mir die älteren , gezeichneten Filme besser gefallen haben
Diesen Beitrag sollte nur lesen, wer den Film bereits gesehen hat. Oder wem "Spoiler" gleich sind.
Ich muss ehrlich sagen, ich fand den Film etwas durchwachsen. Nicht schlecht, aber durchwachsen. Ein ähnlich zwiegespaltenes Verhältnis hatte ich zuletzt zu Sieg über Cäsar, der ähnlich wie Das Geheimnis des Zaubertranks tricktechnisch auf sehr hohem Niveau stand, und den Asterix-Charme an vielen Stellen sehr gut weitergab, aber dem es durch die Vermischung zweier Alben letztlich an erzählerischer Stringenz mangelte.
So auch hier. Es werden viele bunte und teils gute Ideen durcheinandergemischt, die den Film meines Erachstens unnötig überladen: Zaubertrankhühner, der Wildschweintrek, Verleihnix an der Leine, Troubadix als kurzzeitiger Dorfchef, Methusalix als "Nachfolger" von Asterix (der ganze Streit wirkt überhaupt forciert), Tränke über Tränke...
Und was ist eigentlich der Kern des Films? Soll es um die Sicherung der Zukunft für die nächste Generation im gallischen Dorf gehen, wie in einer recht herzergreifenden Szene am Strand zu Beginn des Films angedeutet wird? Um die Vergangenheit von Miraculix? Um Kritik an Geschlechterrollen? Oder um eine wahnwitzige Schlacht zwischen einem Feuerriesen und einem Römerzentauren?
Etwa in der Mitte der Handlung findet schließlich ein Bruch statt, der genausogut dem Vermischen zweier Comics hätte verschuldet sein können, weswegen es mir ein absolutes Rätsel ist, wie man als Drehbuchautor auf so eine Idee kommt: Asterix, Obelix, und Miraculix ziehen los um einen Nachfolger zu finden. Bevor dieses zum Protagonistentrio erkorene Dreierteam aber wirklich beginnt den Film zu tragen, stoßen plötzlich wie aus dem Nichts sämtliche männlichen Gallier aus dem Dorf dazu und Asterix wird für den Rest des Films quasi aus dem Drehbuch ge-ixt.
Astier erzählte in Im Land der Götter rasant aber zielsicher, flink wie Asterix auf Wildschweinjagd. Diesmal stolpert er leider mehr als einmal über seine eigenen Füße. Am Ende kommt er - wie er uns durch Senator Tomcrus selbst verrät - genau da an, wo er losgerannt ist, und man fragt sich, welchen Eindruck der Spaß nun eigentlich hinterlassen sollte.
Schade finde ich auch, dass so viele Assets aus dem letzten Film recyclet werden. Cäsar hat zum Beispiel kein dediziertes Badezimmer in seiner Residenz, lediglich eine Badewanne in seinem aus dem letzten Film kopierten Thronsaal. Senator Tomcrus ist einer der namenlosen Senatoren vom letzten Mal. Die Römer greifen das Dorf in exakt derselben Formation an. Mehrere Stücke aus dem letzten Soundtrack werden wiederverwendet.
Nun aber mal zu etwas Positivem!
Schmunzeln musste ich über die Rückkehr der handgezeichneten Animation. So wie vor 20 Jahren computeranimierte Elemente wie etwa die Schiffe in Asterix und die Wikinger als Spezialeffekte in handgezeichneten Filmen auftauchten, tauchen heutzutage vermehrt handgezeichnete Elemente in computeranimierten Filmen auf. Hier sind es neben Blitz- und Feuereffekten vor allem eine im Piktogrammstil gehaltene Landkartensequenz und ein sehr skizzenhaftes Flashback in Miraculix' Vergangenheit.
Als jemand der selbst gern zeichnet, war mir diese in so groben Bleistiftstrichen gehaltene Sequenz eine Freude. Hier würde mich mal interessieren, was andere davon hielten, denn eine Animation in dieser Rohform auf die große Leinwand zu bringen, ist schon ein Wagnis.
Der Humor trifft, wie auch im Vorgänger schon, meist meinen Geschmack. Die Piraten z.B. sind ein wirklich gelungener den Film durchziehender Running Gag. Ästhetisch ist der Film sehr schön geworden. Farben, Szenarien, Figuren, Bewegungen. Nur Emporkömmlix' Design will sich nicht in Uderzos Charakterschar einfügen...
Der Film ist stellenweise sehr anrührend, er ruft auf jeden Fall mehr Gefühle hervor, als die meisten Asterixfilme.
Die große Endschlacht ist zwar konfus und kratzt in Bezug auf Asterixkompatibilität haarscharf an den Aliens in Gallien in Gefahr vorbei, aber ist dennoch unheimlich spaßig.
Ja, es gibt viel Gutes über diesen Film zu sagen, nur eine klare Linie... Die hat er eben leider nicht...
Ich hab ihn gestern gesehen und finde ihn absolut Klasse!
Ich habe mir schon lange einen eigenständigen Film gewünscht ohne Album Vorlage um neues zu erfahren.Das gelingt hier sehr gut.
Die Handlung ist wie der Vorposter schon schrieb etwas ausgefranzt was mich aber gar nicht stört.Ja die Männer des Dorfes kommen hinzu jedoch Unterstreicht das ja ihre Dusseligkeit und wird von Asterix ja auch als Dusselig gewertet.Der Film hat mir sehr gefallen und die letzte Szene zwischen Vitrine und Miraculix war zu schön.
Gern mehr davon und wollen wir nicht ein Croudfundig für die Piraten machen -die tun mir richtig leid :)
nun habe auch ich den neuen Asterix-Film gesehen und muss sagen, dass ich die hiesigen, überwiegend positiven Kritiken nicht teilen kann. Ich kann diesem neuen Asterix-Abenteuer wenig abgewinnen - zwar noch etwas mehr als den Realfilmen, jedoch weniger noch als "Im Land der Götter".
Doch zunächst einmal zum Beginn meines Kinsobesuchs. Ich lebe in einer Stadt mit immerhin um die 230.000 Einwohnern. Das hier mit Abstand größte Kino "C1" zeigt den Film an fünf Tagen in der Woche. Er wird hier allerdings nicht in der 3D-Fassung gezeigt (anders als noch "Im Land der Götter" 2015) und es gibt keine Abendvorstellungen (letzte Vorstellung: 16:20 Uhr). Es wird auch keiner der ganz großen Kinosääle bespielt - was wohl auch nicht nötig ist, denn in der von mir besuchten Samstagnachmittagvorstellung war der Saal mit etwas über 300 Plüätzen bei weitem nicht voll besetzt. Kinder bzw. Familien mit Kindern waren das ganz überwiegende Publikum.
Es gab in dem Kino wenig Asterix-spezifische Dekoration und kein Merchandising. Es hing zwar ein sehr großes Asterix-Stoffplakat dort, aber Filmaufsteller mit Figuren gab es nur zu anderen Filmen. Auch gab es nicht etwa Figuren oder mit Asterix bedruckte Popcorntüten. Nicht einmal in der Kinderecke habe ich Asterix-Malvorlagen o.ä. liegen gesehen. Das sind alles Sachen, die ich bei früheren Asterix-Filmen schon anders erlebt habe.
Mein Eindruck ist mithin, dass man Asterix kinoseitig als reinen Kinderfilm ohne herausgehobenen Stellenwert betrachtet. Das fand ich zunächst durchaus etwas enttäuschend, muss angesichts des Films aber letztlich wohl als durchaus berechtigt angesehen werden.
Der Film beginnt bereits mit einem klassischen Fehlstart in doppelter Hinsicht. Zum einen taucht der Satz von Miraculix, dass er als "Druide und Dorfältester" eine Verantwortung habe, den wir bereits aus dem ersten Trailer kennen, auch in der finalen Synchronisation auf. Sorry, aber sowas darf einfach nicht passieren! Das zeigt mir, dass bei der Produktion der deutschen Synchronfassung kein einzeiger Asterix-Interessierter mitgewirkt hat, der mal den Zeigefinger rechtzeitig hätte erheben können. Das ist für einen Asterix-Film schon unverzeihlich. Zum anderen wird bereits hier eines der Hauptprobleme des Filmes deutlich: die Umdeutung der Gallier zu Superhelden mit übermenschlichen Fähigkeiten jenseits des Zaubertranks. Ich meine damit diese Rettungsaktion von Miraculix für das Eichhörnchen. Miraculix ist der ehrwürdige Druide des Dorfes, der mit einer Leiter auf Bäume steigt und Misteln schneidet. Hier wird er dargestellt als eine Art Tarzan, der wie ein Eichhörnchen von Baum zu Baum hüpft und dann seine Goldsichel als Diskus einsetzend ein fallendes Vögelchen rettet. Diese Aktion ist derartig unrealistisch, dass sie auch in einen Asterix-Comic nicht passt. Natürlich sind die Zaubertränke der Druiden magisch und nicht realistisch. Aber das alles muss doch - um in die Asterix-Welt zu passen - eine gewisse Grenze und einen gewissen Rahmen haben. Miraculix ist kein Action-Superheld. Dass dieses Missverständnis, das bereits in der zweiten Hälfte von "Land der Götter" zutage getreten ist, sich durch den ganzen Film ziehen würde, deutete sich mir bereits in dieser ersten Szene an.
Diese Umdeutung der Gallier, insbesondere auch von Obelix, in Action-Superhelden und die Konsequenz der Schaffung entsprechender Gegenspieler und -mechanismen zieht sich durch den ganzen Film. Der stark vergrößerte Dämonix mit Flammenwerfer-Fähigkeiten am Ende, der auch von mehreren zaubertrankgestärkten Personen, die ihm geradezu entgegenfliegen, allein aufgrund seiner Größe nicht bezwungen werden kann, ist dafür ein deutliches Beispiel. Ein anderes ist das - bereits in "Im Land der Götter" gesehene Erfinden eines "Kryptonits", um den "Superman" Obelix auszuschalten. Dort war es ein langanhaltender tiefer Schlaf infolge von Wildschweinmangel, hier ist es eine Paralyzefähigkeit von Dämonix. Dieser Hilfsmittel bedarf es freilich, um in einem Superhelden-Actionfilm eine Spannung und Dramatik zu erzeugen, denn Obelix - und die anderen Gallier, sofern zaubertrankgestärkt - werden hier als Naturgewalten dargestellt, die wie die Kanonenkugeln durch den Wald zischen und die nach einem Absprung geradezu durch die Gegend fliegen. Das setzt genau da an, wo "Im "Land der Götter" aufgehört hat, nämlich mit einem Obelix, der die Hauswand senkrecht raufkrabbelt und einem Miraculix, der seinen Zaubertrank mit einer Gießkanne allen Galliern zielgenau aus dem vierten Stock in den Mund schüttet. Dieser Asterix-Film baut leider nur auf Action - auf höher, schneller, weiter, dramatischer. Dabei rücken letztlich sogar Asterix, Obelix und Idefix als Protagonisten weitgehend in den Hintergrund. Viele asterixtypische Aspekte (Piraten, Streitigkeit zwischen Asterix und Obelix "Nase an Nase") werden pflichtgemäß abgehandelt. Und das sollte m.E. nicht der Stil eines Asterix-Films sein.
Gegenüber diesem Action-Paket kommen Humor und Story erschreckend kurz. Die eigentlich gar nicht mal so schlechte Grundidee des Films, dass Miraculix sich anlassbezogen auf die Suche nach einem geeigneten Schüler begibt, wird nicht in humorvoller Weise ausgespielt. Die Unfähigkeit diverser Kandiaten wird im Eiltempo und mit kurzen Szenen bis hin zu wenigen Worten abgehandelt. Darin mögen durchaus eine Reihe von Anspielungen stecken, die ich sicherlich nicht alle verstehe bzw. erkannt habe. Aber das Potential für humorvolle Begegnungen mit neuen Personen, die vielleicht auch als Chaktere einen gewissen Tiefgang hätten erreichen können, wird hier bei weitem nicht ausgeschöpft. Zudem führt die Handlung auch zu nichts. Miraculix findet keinen Schüler - einfach weil es keinen geeigneten gibt? Weil ihm Vitrine als Kennerin des Rezepts genügt? Weil er nun doch zu der Einsicht gelangt ist, er brauche keinen?
Eine passende "Moral von der Geschichte", wie sie etwa "Asterix und die Normannen" hat, wo die Normannen die Angst kennen lernen und Miraculix erklärt, dass es trotz allem klug von ihnen war, diese erfahren zu wollen, weil nur derjenige wirklich tapfer ist, der die Angst kennt und bezwingt, gibt es hier nicht. Auch eine Botschaft der großen Freundschaft oder des Zusammenhalts bzw. der Völkerverständigung, wie sie in vielen anderen Alben am Ende zum Ausdruck kommt, wären hier Beispiele eines runden Abschlusses. Dieser Film aber endet damit, dass Miraculix sagt, der Zaubertrank erhalte nur durch seine Dorfgefährten seinen Wert. Diese Erkenntnis steht aber in keinem Zusammenhang zu der Handlung des Films. In Bezug auf die Frage, ob der Druide einen Nachfolger braucht, weil er zu alt oder fehlbar geworden ist, wird der Kreis am Ende nicht geschlossen. Man erfährt nicht, ob Miraculix noch dieser Auffassung ist. Im Übrigen bleibt auch dunkel, weshalb Vitrine eigentlich das Rezept des Zauebrtrankes kennen sollte. Diese mysteriöse letzte Zutat, von der die Wirkung offenbar abhängt, ist ein flüssiger Stoff, den Miraculix in der Kappe seiner Sichel aufbewahrt. Aber woher soll sie wissen, worum es sich handelt?
Ich will nicht verschweigen, dass es durchaus auch einzelne Szenen gab, die ich ganz gelungen fand. Zu denken ist an den Druiden mit dem Brot-Trick, der auch mit seiner Wagenrad-Kopfbedeckung, die einen Heiligenschein andeutet, sowie seiner Gestik und Mimik zu erkennen gibt, dass er wohl ca. 50 Jahre zu früh kommt, um ein "Superstar" zu werden. Auch die Streitigkeiten von Automatix und Verleihnix mit den Versuchen von letzterem, Druide zu werden, fand ich insgesamt gelungen. Gleiches gilt für die Szene, wie Methusalix an der Tür lauscht und die anderen sich fragen, weshalb man ausgerechnet den Schwerhörigsten genommen habe, der dann aber beweist, wie gut er das noch hören kann.
Aber das sind einzelne Szenen. Im Großen und Ganzen ist m.E. der Geist von Asterix mit diesem Film weit verfehlt worden. Das zeigt sich ganz besonders deutlich in der Endkampf-Szene mit dem von Miraculix gesteuerten Monster-Römer und dem Dämonix-Ungeheuer. Diese Szene hat mich an die Kämpfe menschengemachter Riesenroboter gegen außerirdische Meeresungeheur in dem Film Science-Fiction-Action-Film "Pacific Rim" erinnert. Aber das kann auch eine rein subjektive Assoziation sein. In jedem Falle hat diese Szene - die zudem mit den ferngesteuerten Römern alles andere als logisch ist - so überhaupt nichts mit Asterix zu tun. Insgesamt war Asterix nie eine große Zaubershow (am ehesten noch im zweiten Teil von "Gallien in Gefahr", der ja nun auch nicht als der gelungenste der Asterix-Bände gilt, um es mal vorsichtig auszudrücken). Der Satz von einem Druiden (es könnte Zürix gewesen sein), es sei deren Aufgabe, zu zeigen, dass es Magie gibt, verkennt die Rolle der Asterix-Druiden vollkommen. Natürlich haben deren Tränke magische Kräfte. Aber die wirken eher im Verborgenen - man bedenke, welche Anstrengungen es Gaius Bonus gekostet hat, herauszufinden, woher die übermenschlichen Kräfte der Dorfbewohner überhaupt kommen.
Der Drehbuchautor und der Regisseur des Filmes haben Asterix m.E. weiträumig missverstanden, falls es ihnen auf eine werkgetreue Verfilmung angekommen sein sollte. Asterix ist kein Action-Comic, sondern ein Semi-Funny. Demgemäß sollten auch die Verfilmungen auf Humor, Story, Karikierungen, Liebe zum Detail bei der Szenengestaltung setzen und nicht auf pompöse Action und unmögliche "Stunts" der 3D-animierten "Darsteller". Wenn ich insoweit "falls" schreibe, meine ich das allerdings durchaus ernst. Denn wenn ich mir die Filmvorschauen (z.B. für einen "Dumbo"-Film) so anschaue, dann ist ja unverkennbar, welche Sehgewohnheiten bei Kinder-Animationsfilmen heutzutage anscheinend bestehen. Wenn man Asterix da einreihen und "mithalten" will, dann braucht es natürlich so ein Action-Spektakel. Aber offen gesagt wäre es mir dann lieber, man würde es bei reinen Kinderfilmen ohne "Asterix-Etikett" belassen. Denn m.E. war Asterix in seiner Blütezeit stets mehr als nur ein Produkt für die Kinder oder eine Serie, die dem Mainstream nachjagde. Mit Asterix ist der Comic nicht gesellschaftstauglich geworden, weil er daran ausgerichtet war, wie Comics zu seiner Zeit eben waren, sondern weil er viel mehr als das war, nämlich geistreich und für alle Leserschichten geeignet.
Insofern teile ich auch nicht das - insbesondere zu den Realfilmen, aber nun auch hier im Thread - immer wieder bemühte Argument, dass die Comics und die Filme eben etwas ganz anderes seien, man sie nicht miteinander vergleichen (oder gar in Verbindung bringen) dürfe, sondern die Filme isoliert betrachten müssen und dass auch die früheren Filme ja schon viel flacher als die Comics gewesen seien. Zugegeben, die Filme waren vom Anspruch der stets flacher als die Comics. Aber wenn ich an die großen Meisterwerke unter den Asterix-Zeichentrickfilmen, insbesondere "Asterix und Kleopatra", "Asterix bei den Briten" und "Sieg über Cäsar", denke, dann haben die den Charme der Comics doch hervorragend eingefangen. An einem "Asterix bei den Briten" haben auch unter nicht ausgewiesenen Asterix-Fans nicht nur die Kleinen ihren Spaß. Diese Filme (und einige andere auch) haben die Figuren dargestellt wie sie in den Comics sind, einen entsprechenden Humor gefunden und auch das Erzähltempo angemessen gestaltet. Auch dort gab es typisch filmische Szenen (z.B. das Kuchenbacken mit Pyradonis und Schraubzieris in "Kelopatra", die Weinprobe in "Briten", die Rettung der Zaubertrankflasche durch Idefix in "Sieg über Cäsar"), die gegenüber dem Comic weiter ausgestaltet worden sind. Aber es hielt sich alles in einem Rahmen, den man noch als werkgetreu ansehen konnte. Es wurden die Protagonisten in ihrer Welt ausgestaltet und nicht diese als Kulisse bzw. Vehikel benutzt, um einen beliebigen Massentauglichen Kinderfilm zu erschaffen. Letzteres ist aber hier geschehen, weil der Rahmen des noch Werkgetreuen hier ganz deutlich gesprengt wurde. Und das liegt nicht daran, dass es sich um eine Geschichte ohne Comic-Vorlage handelt. Dem Film fehlt einfach der Respekt vor der Vorlage. Die Figuren haben, so wie sie dort dargestellt werden, nichs "Würdevolles" mehr, das ihnen in Comics wie Zeichentrickfilmen bei all ihren Fehlern immer eigen war.
Mein Fazit lautet daher, dass ich zwar noch immer einen Animationsfilm lieber als einen Realfilm sehe, dass ich aber bei der Richtung, die Alexandre Astier & Co. hier eingeschlagen haben, doch hoffe, dass sie keine weiteren Animationsfilme erschaffen. Ich weiß nicht, ob es mit der heutigen Kinogängergesellschaft, d.h. den heutigen Sehgewohnheiten, überhaupt möglich ist, noch eine werkgerechte Verfilmung von Asterix wirtschaftlich erfolgreich zu kreieren. Jedenfalls der Mut, dies zu versuchen, fehlt anscheinend denjenigen, die heute solche Filmprojekte angehen.
Wenn man dies unternehmen wollte, müsste man sich aber m.E. mit einem sehr talentierten Autoren und Asterix-Leser hinsetzen und von dem Charakter der Comics (und bisherigen Zeichentrickfilme) ausgehen und sich fragen, was deren Charme am Besten einfängt. Solange das nicht geschieht, d.h. wenn man nur Asterix benutzt, um zeitgeistentsprechende Action-Explosionen zu erzeugen, die mit Animatiosnfilmen wie Ice Age & Co. in dieser Richtung konkurrieren können und (vorwiegend natürlich französische) Zuschauer deshalb auf dieser Ebene in Massen ansprechen sollen, dann kann ich auf weitere Asterix-Filme im Grunde verzichten. Denn wenn sie in die Richtung gehen, wie zuletzt, sind sie eigentlich mehr ein Ärgernis.
Wer das nun als eine Kritik eines alten Mannes, der immer etwas zu meckern hat, ansehen will, der mag das tun. Ich bin geboren, nachdem Goscinny schon gestorben war. Und ich habe meinen ersten Asterix-Zeichentrickfilm ("Operation Hinkelsten") nicht allzu lange gesehen, nachdem ich die Comics (einschließlich "Asterix im Morgendland") gelesen habe. Ich bin kein Anhänger derjenigen, die nur die ersten 24 Alben als den wahren Asterix anerkennen. Aber ich weiß bis heute, weshalb mich Asterix in Comic und Zeichentrickfilm immer begeistert hat. Und dieses gewisse Etwas geht dem neuen Streifen nahezu völlig ab. Und deshalb möchte ich auch nicht, das Asterix in Comic oder Film beliebig wird, das zu allem umgedeutet und benutzt wird, was sich gerade verkauft - wie derzeit offenbar Animations-Actionfilme. Ich möchte vielmehr daran glauben, dass der Asterix-Geist, wie er mich seinerzeit eingefangen hat, dazu auch heute bei jungen Zuschauern - und eben zugleich älteren - noch in der Lage wäre, wenn man ihn ihnen denn noch einmal, wie leider zuletzt in den 1980er Jahren - gekonnt präsentieren würde.
Gruß
Erik
"Alle sollt ihr noch sehen, daß ich habe recht!" (Erik der Blonde, Die große Überfahrt, S. 5)
Erik hat geschrieben: ↑24. März 2019 13:53
...Zum anderen wird bereits hier eines der Hauptprobleme des Filmes deutlich: die Umdeutung der Gallier zu Superhelden mit übermenschlichen Fähigkeiten jenseits des Zaubertranks.
...
Diese Umdeutung der Gallier, insbesondere auch von Obelix, in Action-Superhelden und die Konsequenz der Schaffung entsprechender Gegenspieler und -mechanismen zieht sich durch den ganzen Film.
...
Wer das nun als eine Kritik eines alten Mannes, der immer etwas zu meckern hat...
Der "alte Mann..." hier bin doch sonst ich...
Spass beiseite; ich hab letzte Woche den Sohn einer guten Freundin (14 Jahre - der Sohn, nicht die Freundin) gefragt, ob ihn der Film interessiere: NOPE, kein Stück, Kinoeinladung hat er ausgeschlagen. Unter Action a la Marvel-Superhelden usw. geht bei ihm und vielen Kids heute gar nichts mehr. Das, was Du eingangs Deiner Kritik als Action-Superhelden-Film beschreibst (als es in die Details ging, bin ich ausgestiegen, möchte nicht zu viele Spoiler lesen), ist genau das, was die Zielgruppe heutiger Filme in die Kinos treibt. Drunter ist das alles nur kalter Kaffee - und heute geht ja auch rein tricktechnisch in Realfilmen mit der Computertechnik alles das, was früher nur im Zeichentrick ging.
Und die Macher wollen mit so einem Film wenn nicht reich werden, so doch zumindest gut davon leben können und den finanziellen Grundstock für den nächsten Film legen. Qualität, Stringenz des Asterix-Kosmos und Befriedigung alter Fans ist dafür nicht das Mittel der Wahl, denn die gehen ohnehin in jeden neuen Asterix-Film - da kann sie der letzte noch so sehr gef*** haben.
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
Wer gendert, hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
Erik hat geschrieben: ↑24. März 2019 13:53
Ich möchte vielmehr daran glauben, dass der Asterix-Geist, wie er mich seinerzeit eingefangen hat, dazu auch heute bei jungen Zuschauern - und eben zugleich älteren - noch in der Lage wäre, wenn man ihn ihnen denn noch einmal, wie leider zuletzt in den 1980er Jahren - gekonnt präsentieren würde.
Ich stimme deiner Analyse im Großen und Ganzen zu, auch wenn ich den Film nicht so verreißen würde wie du.
Ich würde mir auch den Geist der 80er wünschen, allerdings befürchte ich, dass ein Film wie "Asterix bei den Briten" heute keine Chance mehr bei der Masse der jungen Zuschauern hätte.
Damals war diese Art des Storytelling state of the art, heute ist selbst "Das Geheimnis des Zaubertranks", wie du schon geschrieben hast, eher noch verhalten im Vergleich mit der Konkurrenz. Von manchen professionellen Reviewern wurde ja sogar der Mut gelobt, ein im Vergleich eher gemächliches Tempo anzuschlagen!
Ich finde die Bond-Filme der 70er auch besser als die heutigen, aber leider kann mit mit solchen Filmen heute niemanden mehr hinterm Ofen vorlocken.
Die jungen Zuschauer haben eine ganz andere Reizschwelle als wir damals. Sie wachsen in der Ära der Aufmerksamkeitsökonomie auf, in der alles permanent rummst und blinkt. Mit einem Erzähltempo wie "Asterix bei den Briten" würde ein Film maximal als special interest punkten, aber niemals den beabsichtigten kommerziellen Erfolg bei derart abgestumpften und auf Reizüberflutung konditionierten Konsumenten einfahren.
Deswegen haben die Produzenten aus kommerzieller Sicht vermutlich keine andere Wahl, als mächtig auf Effekte zu setzen. Ich finde das auch schade, sehe aber nicht, wie man das ändern kann, ohne einen Flop zu riskieren.
Ich gebe dir aber insofern Recht, dass man dabei zumindest die Charaktereigenschaften der Vorlage würdigen und sich nicht komplett von ihr entfernen sollte.
WeissNix hat geschrieben: ↑24. März 2019 14:35Der "alte Mann..." hier bin doch sonst ich...
meine Bemerkung sollte Bezug nehmen auf die Äußerung von losch in seinem obigen Beitrag:
losch hat geschrieben: ↑11. März 2019 14:20Und es ist richtig, auf diese Karte zu setzen und nicht auf uns alte Knacker, die immer was zu meckern haben, weil das sowieso nicht mehr "unser Asterix" ist.
Ob Du einer der "alten Knacker" bist, will ich nicht beurteilen. Solange Du den Film noch nicht selbst gesehen hast, wird es Dir ohnehin schwer fallen, Dir eine fundierte Meinung dazu zu bilden. Deinen bisherigen Beiträgen in diesem Forum nach zu urteilen, würde ich aber vermuten, dass Dir der Film auch eher nicht zusagen wird.
WeissNix hat geschrieben: ↑24. März 2019 14:35Und die Macher wollen mit so einem Film wenn nicht reich werden, so doch zumindest gut davon leben können und den finanziellen Grundstock für den nächsten Film legen. Qualität, Stringenz des Asterix-Kosmos und Befriedigung alter Fans ist dafür nicht das Mittel der Wahl, denn die gehen ohnehin in jeden neuen Asterix-Film - da kann sie der letzte noch so sehr gef*** haben.
Die Realitäten sind mir - jedenfalls von der Richtung der - durchaus bewusst. Daran will ich aber meine persönliche Einschätzung und Kritik nicht ausrichten. Ich finde einen Asterix-Film nicht deshalb gut, weil er eben heute so sein muss, um bei der Zielgruppe der 6 bis 16-Jährigen anzukommen (wobei ich immer noch im Zweifel bin, ob ein wirklich guter, werkgetreuer Film das nicht auch auf seine Weise schaffen könnte). - Deshalb ja auch die Konsequenz, die ich mit meinem Fazit gezogen habe: dann eben Verfilmungen lieber bleiben lassen.
Gruß
Erik
"Alle sollt ihr noch sehen, daß ich habe recht!" (Erik der Blonde, Die große Überfahrt, S. 5)
Erik hat geschrieben: ↑24. März 2019 15:30
Deshalb ja auch die Konsequenz, die ich mit meinem Fazit gezogen habe: dann eben Verfilmungen lieber bleiben lassen.
Auf dem Standpunkt stehe ich bereits, seit die Asterix-Filmemacher angefangen hatten, aus mehreren Alben ein neues Abenteuer für einen Film zusammenzubasteln: Also quasi zwei, drei Alben in einen Kessel, umrühren- fertig ist das Storyboard.
Allerdings hatte ich bei den ersten Rezensionen des neuen Films die Hoffnung, er könne mich wieder hinter meinem Ofen (mangels Smartfohn muss wieder der alte Ofen herhalten) hervorlocken, da ich etwas ähnliches erwartet hatte wie seinerzeit bei Asterix erobert Rom. Das scheint zwar ansatzweise so zu sein, allerdings nach deiner Betrachtung wohl leider völlig dem cineastischen Mainstream-Zeitgeist in Punkto Action (Haudraufundschluss! - oder, wie es Ralf König in Pretty Baby so treffend umschrieb: Stallone - Ruckzuck ist die Fresse dick) untergeordnet.
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
Wer gendert, hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)