Film Asterix und Obelix gegen Cäsar

[Iwan]

Na ja, darüber kann man sich zumindest streiten ... Jedenfalls fürchte ich, dass es die Amis in Hollywood noch mal schlimmer anstellen würden :) *überzeugter Europa-Anhänger bin*

I.

[Erik]

Hallo,

Naja ich meinte das mit dem Fan deswegen weil Sam Raimi der Spider-Man verfilmte immer wieder betonte er wäre schon immer Fan gewesen und das Ergebniss bestätigt dass auch.

wobei man beachten muß, daß amerikanische Superheldencomics auch wesentlich leichter zu verfilmen sind, als Asterix. Manche sind sogar von Anfang an auf eine Verfilmung hin produziert worden (Batman z.B.). Asterix ist ein sog. semi-funny Comic und daher schon der Art nach nicht so leicht als Realfilm umzusetzen. Daher ist die Vergleichbarkeit hier nur begrenzt gegeben.

Und es muss auch nicht zwingend alles von Französischen Darstellern gespielt werden, ich zB. finde dass Ben Stiller einen guten Asterix abgeben würde
Also hoffe ich das Hollywoods Studios auf Asterix aufmerksam werden und die Rechte kaufen.

Das ist extrem unrealistisch, denn Du betrachtest diese Frage als Serbe oder als Deutscher. Aus Sicht der Franzosen ist Asterix aber eine Art Nationalheiligtum, da würden sie niemals die Amis dranlassen. Die Studios Idéfix, in denen "Asterix erobert Rom" produziert wurde, sind damals quasi als europäische Antwort auf die Disney Trickfilmstudios gegründet worden. Die Franzosen sind da etwas eigen. Gerade was das Verhältnis zu Amerika angeht, betonen sie gerne ihre Eigenständigkeit und Gleichwertigkeit.

Es würde für die Rollen von Asterix und Obelix daher auch niemals ein Nicht-Franzose in Betracht kommen, davon bin ich fest überzeugt. Ich halte es schon für fraglich, ob sie jemand anderen als Gérard Depardieu (auch ein Nationalheiligtum) den Obelix verkörpern lassen würden. Daß er die Rolle spielt, war quasi von Anfang an gesetzt und ein wichtiges Argument, überhaupt einen Realfilm zu machen.

Aus unserer Sicht mag es nicht zwingend sein, daß Asterix eine urfranzösische oder zumindest europäische Produktion sein muß, aus französischer Sicht ist es das aber sicherlich doch. Zudem ist Asterix in Amerika so gut wie unbekannt.

Beweis, dass Europäer ernsthafte, oscarverdächtige Filme machen können, abgeschlossen ... Und ansonsten hilft noch "Der Untergang" ...

Wobei auffällig ist, daß Deutsche immer gute "Problemfilme" machen. Vor allem die Filme über die jüngere deutsche Geschichte sind es, die ausgezeichnet werden. In puncto rein unterhaltenden Filmen ohne gesellschaftskritischen oder geschichtlichen Anspruch scheint mir da eher wenig zu kommen. Aber ich bin auch kein Filmexperte, wirklich beurteilen kann ich das mithin nicht.

aber ich denke, so weit man ein Comic überhaupt real verfilmen kann, ist es hier ganz gut gelungen. Deswegen kann man trotzdem den Film kritisieren, aber ihn komplett zu verreißen, halte ich für überzogen :)

Na genau darüber gehen die Meiungen ja auseinander. Du findest die Realfilme im Rahmen des Möglichen "ganz gut gelungen", Asteric` und ich finden sie im Großen und Ganzen als Asterix-Verfilmungen mißlungen. Wenn man Deiner Meinung ist, ist ein Verriß natürlich unangemessen, wenn man meiner Meinung ist, dann liest sich eine darauf basierende Kritik nahezu zwangsläufig wie ein Verriß. Das finde ich dann auch nicht unangemessen.

Gruß
Erik

[idemix]

So dann geb ich jetzt mal auch meinen Senf dazu ab ,
der Film und die gesamte Reihe (welche uns hoffentlich nicht noch mehr Teile beschert) sind ein Schlag in den unterleib jedes Asterix-Vollblut-Fans.

Ich respektiere deine Meinung natürlich, bitte dich aber mit solchen Verallgemeinerungen vorsichtiger zu sein. Ich habe z.B. die Filme nicht als Schlag in den Unterleib empfunden. Realfilm 1 und 3 würde ich zwar auch nicht als sehr gelungen bezeichnen, aber nun doch nicht soooooooo schlecht wie du. Realfilm 2 hat mir sogar recht gut gefallen.

Ich denke einige Fans reden sich den Film absichtlich schön weil sie nicht wahrhaben wollen dass ihr Liebling-Comic keine adäquate Umsetzung erhielt. Die Optik des Films ist das einzig positive und daran ziehen sich die Leute leider hoch. Es ist eine Art Verdrängung, auch ich habe mir damals nach dem kino-Besuch zu Teil 1 den Film schön gerdet. Da hatte ich aber noch nicht so viele Asterix Comics bewusst gelesen da ich noch ein Teeny war.

Also da möchte ich dir nun doch widersprechen. Weder rede ich mir die Filme schön, noch ziehe ich mich an irgendwas hoch oder verdränge was. Auch habe ich alle bis dahin erschienen Bände mehrfach gelesen, bevor ich die Filme sah und bin auch kein Teenie mehr. Trotzdem find ich die Realfilme nicht so schlecht. Da gibt es - meiner Meinung nach - weit schlechtere Asterix-Produktionen, wie z.B. der erste Zeichentrickfilm (aus meiner Sicht schlecht gemacht und langweilig) oder auch die Bände 30, 31 und 33 der Alben...

und mir wird auch niemand einreden können dass diese Filme gut sind

Das wird hier denke ich auch niemand versuchen. Genauso werde aber auch ich mir aber von dir kaum "einreden" lassen, dass es sich um einen Schlag in den Unterleib handle... Verschiedene Menschen, verschiedene Geschmäcker...

PS: Schön, dass durch dich, Asteric`, mal wieder einen Diskussion aufgekommen ist und auch meinerseits Willkommen hier im Forum!

[Asteric`]

Da gibt es - meiner Meinung nach - weit schlechtere Asterix-Produktionen, wie z.B. der erste Zeichentrickfilm (aus meiner Sicht schlecht gemacht und langweilig)

Naja der erste abendfüllende Zeichentrick-Film hatte aber auch nicht ein so hohes Budget wie die Nachfolger und war mehr ne Art Experiment ob Asterix auch in bewegten Bildern funktioniert. Mittlerweile sinds 8 Teile Wobei ich eigentlich nur die letzten 2 mittelmäßig bis unterdurchschnittlich halte. Alle immer noch besser als die Real-Verfilmungen

[Erik]

Naja der erste abendfüllende Zeichentrick-Film hatte aber auch nicht ein so hohes Budget wie die Nachfolger und war mehr ne Art Experiment ob Asterix auch in bewegten Bildern funktioniert.

Die Entstehungsgeschichte des 1. Zeichentrickfilmes ist ja bekannt, denke ich. Goscinny und Uderzo waren nicht beteiligt und er war ursprünglich nur für das Fernsehen geplant. Das alles ist aber natürlich für die Bewertung der Qualität des Filmes kaum relevant.

In der Tat ist der Film etwas dürftig (wohl sogar schon für damalige Verhältnisse, wenn man ihn mit dem nur 1 Jahr später erschienenen "Asterix und Kleopatra" vergleicht). Das liegt z.T. allerdings auch an der Vorlage, denn Asterix der Gallier ist sicher nicht das spannendste Asterix-Album. Gleichwohl kann ich mich idemix' Meinung nicht anschließen. Ich finde sowohl den 1. Zeichentrickfilm, als aich jeden einzelnen der Comic-Bände ohne Ausnahme besser, als irgendeinen der 3 bislang erschienenen Realfilme.

Allerdings gebe ich idemix' darin Recht, daß die abweichende Bewertung dessen bei vielen Asterix-Fans nicht daran liegen wird, daß diese sich etwas vormachen. Schon gar nicht kann man sagen, daß sie die Filme auf die Optik reduzieren würden. Es ist mehr eine Frage, mit welchem "Ernst" man an die Sache herangeht. Inwieweit man bereit ist, die Filme "eigenständig" als Werke zu sehen und sie nicht mit der Comic-Vorlage in zu enge Verbindung zu bringen. Ich bin dazu aus Gründen, die ich in diesem Thread bereits dargelegt habe, nicht bereit. Wenn andere das können und wollen, dann muß man das halt so akzeptieren.

Gruß
Erik

[idemix]

Es ist mehr eine Frage, mit welchem "Ernst" man an die Sache herangeht. Inwieweit man bereit ist, die Filme "eigenständig" als Werke zu sehen und sie nicht mit der Comic-Vorlage in zu enge Verbindung zu bringen. Ich bin dazu aus Gründen, die ich in diesem Thread bereits dargelegt habe, nicht bereit. Wenn andere das können und wollen, dann muß man das halt so akzeptieren.

Naja... ich bin ja eigentlich ein denkbar schlecht geeigneter "Verteidiger" des ersten Realfilmes... es ist ja nicht so, dass er mir extrem gut gefallen hätte, im Gegenteil, auch mich haben einige Dinge darin sehr gestört. Nur eben finde ich ihn wiederum nicht sooooooo grottenschlecht. Auch ich habe meine Schwierigkeiten damit, wenn es allzugroße Abweichungen gibt, wobei mich nicht so sehr leichte Abweichungen vom Handlungsstrang in der Vorlage irritieren, sondern vielmehr Eingriffe in das "Wesen" der Alben... also wenn man z.B. einen Druiden-Opa hinzuerfindet, dann finde ich das sehr schlecht. Trotzdem würde ich den Film im Ganzen nach wie vor mit "mäßig" beurteilen und nicht mit "schlecht". Wobei ich die Meinung derjenigen, die ihn als schlecht bezeichnen, eigentlich leichter nachvollziehen kann, als die Meinung derjenigen, die ihn als sehr gut bezeichnen...

Deshalb wäre es zu begrüßen, wenn jemand das Wort ergreifen würde, dem/der Realfilm 1 wirklich gut gefallen hat.

Ganz anders verhält es sich mit dem zweten Realfilm, der mir wirklich gut gefallen hat. Vielleicht habe ich mich damals im Kino auch anstecken lassen, vom Lachen und den positiven REaktionen meiner Freunde, die allesamt nur gelegentliche oder ehemalige (im Kindesalter) Asterix-Leser sind. Villeicht hat mich deren unvoreingenommene Sichtweise und deren gute Laune während und nach dem Film davon abgehalten, den Film kritischer zu betrachten... ich kann mich jedenfalls an einen netten und unterhaltsamen Kinoabend erinnern, an dem die Lachmuskeln nicht zu kurz kamen. Da habe ich ihm Kino schon weit schlechtere Erfahrungen gemacht... Ich muss allerdins zugeben, dass ich keinen der Realfilme bisher zwei mal gesehen habe... deswegen ist die Erinnerung daran auch nicht mehr ganz einwandfrei.