wie die meisten von Euch sicher wissen, gab es nach "Mission Kleopatra" ein Projekt für eine 3. Asterix-Realverfilmung mit dem Titel "Asterix in Hispanien". Der Drahbuchautor war Gérard Jugnot, dessen Werk aber letztlich von Uderzo abgelehnt wurde. Bereits im (jetzt im neuem Archiv-Bereich befindlichen) Thread "Der "neue" Asterix" hatte ich zu dem Thema ein paar Worte verloren.
Nun ist im Allocione.fr-Forum ein Auszug aus einem (natürlich französischsprachigen) Interview mit Gérard Jugnot aus der Zeitung "Le Parisien" aufgetaucht:
Quelle: http://www.allocine.fr/communaute/forum ... 19114.htmlLe Parisien hat geschrieben:Le Parisien : Vous aviez proposé de réaliser le troisième film de la saga Astérix et Obélix. Il devait même se baser sur la bande dessinée Astérix en Hispanie. Mais votre projet a été refusé, pourquoi ?
Gérard Jugnot : Ce n'est pas vraiment ce qui s'est passé. Sachant que j'étais un fan de la BD, c'est Uderzo qui m'a d'abord proposé de réaliser un film sur Astérix. J'ai accepté mais à une condition, que Uderzo ne soit pas dans mes pattes pendant la réalisation du script. Hors, il voulait absolument garder une emprise sur le film. Vous connaissez la suite.
Le Parisien : Pourquoi refuser l'aide d'Uderzo ?
Gérard Jugnot : Comme je vous l'ai dis, je suis un grand fan de la BD de Goscinny et d'Uderzo. Mais pas d'Uderzo. Astérix est un tout et je ne vois pas ce que m'apporterais Uderzo à la réalisation. Car il faut bien l'avouer, Uderzo n'est plus rien sans Goscinny. Lisez les dernières BD d'Astérix et vous verrez, Astérix n'est plus Astérix depuis qu'Uderzo a reçu la totale emprise de la série. Ce qui ne veut pas dire que je n'ai pas de respect pour Uderzo, au contraire. Mais faire un film sur le vrai Astérix n'est plus possible pour le moment.
Ich kann den Inhalt gerade so verstehen, übersetzen kann ich den Text aber nicht. Interessant ist jedenfalls, daß Gérard Jugnot sagt, er sei ein Fan der Asterix-Comics von Uderzo und Goscinny, nicht aber ein Fan von Uderzo. Dieser sei nichts mehr ohne Goscinny und der Asterix der letzten Bände sei nicht mehr Asterix. Er schließt mit der Bemerkung, daß es derzeit nicht möglich sei, einen Film über den wahren Asterix zu machen.
Sicher spricht da eine Menge Bitterkeit aus den erstraunlich harten Worten Jugnots und sicher ist er bemüht - wer wäre das in einem Interview nicht? - sich selbst im bestmögliche Lichte erscheinen zu lassen. Aber wenn auch nur die Richtung dessen stimmt, was er sagt, dann bin ich, was die Gründe für das Scheitern des Filmprojektes angeht, wohl immer von falschen Vorstellungen ausgegangen. Ich dachte eigentlich, daß Uderzo das Skript abgelehnt habe, weil es - dem Stile von "Mission Kleopatra", den Uderzo ja schon nicht mochte, folgend - zu "abgedreht" gewesen sei. So nahm ich an, Uderzo habe durch die Ablehnung des Drehbuches das Schlimmste Unglück für den Geist Asterix' abgewendet. Zumindest aus Jugnots Sicht klingt das jetzt aber eher so, als hätte er einen Asterix im "alten Stile" schaffen wollen.
Die Wahrheit werden wir freilich nie erfahren. Aber es ist schon interessant, mal die Meinung des Betroffenen zu lesen. Und daß heutzutage keine Filme über den "wahren Asterix" mehr gemacht werden können, dem neige ich zuzustimen, wenn ich mir die letzten 5 Asterix-Filme (seit "Asterix in Amerika" einschließlich) so anschaue.
Gruß
Erik